Halb acht am Morgen auf einem Wochenmarkt im Osten Hamburgs. Der Imbisswagen ist das Gegenteil eines Reformhauses. Mettbrötchen liegen vereinzelt in der Auslage. Der Wagen wird hauptsächlich von Männern umlagert.
Alkohol liegt hörbar in der Luft. „Gibst du mir noch eine Selter“, ruft einer und ich frage mich unweigerlich, ob er zu den „Trockenen“ gehört. Die Marktbeschicker stehen in der Ecke, aus der nach Selters gerufen wurde und reden und lachen laut. In der anderen Ecke eine Familie mit einem kleinen Kind. Stammgäste morgens um halb acht.
Der Ort zieht noch andere an. Einer braucht seinen Morgenschluck. Alkoholausschank ist auf dem Wochenmarkt nicht erlaubt, aber er findet seine Lücke. Die Colaflasche des Mannes, der zwei Plätze neben mir steht, ist randvoll und die Flüssigkeit im Flaschenhals ist verdächtig hell.Lies weiter